Georg Hage
Seit 2008 ist das Wirkungsfeld von Georg Hage der Aachener Bachverein und die Aachener Annakirche, wo er für das hochwertige musikalische Angebot in Gottesdienst und Konzert zuständig ist. Mit seinen Ensembles gestaltet und vermittelt er ein breites Spektrum an anspruchsvoller Chormusik und Kirchenmusik aller Epochen, beginnend bei Monteverdi über die intensive Pflege der Werke Johann Sebastian Bachs bis hin zu chorsinfonischen Highlights wie Beethovens Missa Solemnis, Verdis Messa da Requiem, Golgotha von Frank Martin oder Das Buch mit sieben Siegeln von Franz Schmidt. Sein vielbeachteter und auf CD dokumentierter Elgar-Zyklus mit The Dream of Gerontius, The Apostles und The Kingdom (die beiden erstgenannten als Aachener Erstaufführungen) zusammen mit dem Sinfonieorchester Aachen im Krönungssaal des Rathauses brachte ihm und seinen Chören den Ruf als Spezialisten für das Werk Edward Elgars ein und wurde in der Fachwelt als beispielhaft herausgestellt.
Als künstlerischer Leiter der Aachener Bachtage ist er alljährlich Gastgeber und musikalischer Partner prominenter Künstler und Ensembles. Er ist Mitglied der Künstlerischen Leitung der Internationalen Chorbiennale, stellvertretender Vorstandsvorsitzender der Aachener J. S. Bach-Stiftung und regelmäßiger Gastdirigent des Sinfonieorchesters Aachen, der Philharmonie Südwestfalen und der Bochumer Symphoniker. Zuletzt dirigierte er auch das Deutsche Radio Kammerorchester, die Hofer Symphoniker, die Vogtland Philharmonie, die Prager Philharmoniker, das Bonner Barockorchester EFO, Les Cornets Noirs, Concerto Farinelli, Concerto Köln, den Chor der Studienstiftung des deutschen Volkes, das professionelle Vokalensemble Studium Chorale Maastricht sowie den niederländischen und ungarischen Rundfunkchor und trat dabei u. a. in der Essener und der Kölner Philharmonie, im neuen Bochumer Konzerthaus sowie im Münchner Herkulessaal auf.
In der Metropolregion Rheinland ist er als Dirigent weiterer renommierter Vokalensembles tätig: Mit dem Bonner Kammerchor widmet er sich anspruchsvoller A-cappella-Literatur aller Epochen, führte Purcells Oper The Fairy Queen auf Schloss Drachenburg auf und leistete die Einstudierung für das Oratorium Der Sieg des Glaubens anlässlich des Beethovenfests 2018; bei der Deutschen Chormeisterschaft 2022 erhielt der Chor die zweithöchste Bewertung und wurde mit einem Goldenen Diplom ausgezeichnet. Die Kölner Kantorei gestaltet unter seiner Leitung inhaltlich verknüpfte Konzertprogramme und konzertiert im Rahmen des Kölner Acht Brücken Festivals, bei den Bochumer Tagen für Neue Musik und in der Kölner Philharmonie; anlässlich des 50-jährigen Chorjubiläums 2018 wurden – live übertragen durch den WDR – mehrere Auftragskompositionen zur Uraufführung gebracht und zusammen mit den Bochumer Symphonikern ein vielbeachtetes Gloria-Programm auf CD veröffentlicht.
Als Sänger ist er Mitglied des Dufay Ensembles und er ist ein erfahrener Gesangspädagoge.
Als Stipendiat der Studienstiftung des deutschen Volkes absolvierte er in Freiburg, Trossingen und Wien die Studiengänge Ev. Kirchenmusik, Musik für das Lehramt an Gymnasien, Orgel (Konzertdiplom), Lied- und Konzertgesang sowie Dirigieren. Er konnte den 4. Internationalen Orgelwettbewerb in Hessen 2003 für sich entscheiden und war Preisträger beim Bayreuth-Regensburger Chorleitungswettbewerb 2004 wie auch beim Chordirigenten-Wettbewerb in Budapest 2011.
Seit vielen Jahren gibt er seine künstlerische Erfahrung als Dozent und Hochschulchorleiter weiter; so war er von 2013 bis 2015 Professor für Dirigieren an der Hochschule für Kirchenmusik in Bayreuth, seitdem lehrt er an der Hochschule für Musik in Detmold.
Im Mai 2022 wurde ihm durch die Kirchenleitung der Ev. Kirche im Rheinland für überragende Leistungen und eine überregionale Wirksamkeit auf kirchenmusikalischem Gebiet der Ehrentitel Kirchenmusikdirektor verliehen.
